Am vergangenen Mittwoch nahm die Klasse BW12 der Beruflichen Oberschule Passau gemeinsam mit fünf weiteren Klassen aus ganz Bayern an einem hochaktuellen Webtalk im Rahmen einer Veranstaltungsreihe zum Tag der Pressefreiheit teil. Im Zentrum der virtuellen Veranstaltung stand das Thema „Trump und die Medien – Ist die Pressefreiheit in den USA in Gefahr?“ Als Experte zugeschaltet war Dr. Ralf Borchert, ARD-Korrespondent im Hauptstadtstudio Washington D.C.
Dr. Borchert schilderte eindrücklich, wie sich das Verhältnis zwischen Medien und Politik in den USA unter Donald Trump verändert hat – insbesondere dessen wiederholte Angriffe auf renommierte Medienhäuser wie CNN oder die New York Times, die er regelmäßig als „Fake News“ bezeichnet. Dabei wurde deutlich, dass der Umgang des ehemaligen Präsidenten mit der Pressefreiheit nicht nur in den USA, sondern auch international Aufmerksamkeit und Kritik ausgelöst hat.
Die Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, um dem Journalisten eine Vielzahl von Fragen zu stellen – nicht nur zur politischen Lage in den USA, sondern auch zur journalistischen Arbeit im Allgemeinen. Sie interessierten sich für die Arbeitsbedingungen von Auslandskorrespondenten, die Bedeutung unabhängiger Medien und den Umgang mit Falschinformationen. Besonders spannend war zudem das Interesse an Dr. Borcherts persönlicher Einschätzung von Trumps politischem Handeln und dessen Auswirkungen auf die demokratischen Strukturen der Vereinigten Staaten.
Dr. Borchert antwortete offen und differenziert – stets darum bemüht, zwischen journalistischer Analyse und persönlicher Meinung zu unterscheiden. Dabei gab er den Teilnehmenden einen authentischen Einblick in die Herausforderungen seines Berufs in einem polarisierten politischen Umfeld.
Organisiert wurde der Webtalk im Rahmen eines schulübergreifenden Projekts zur politischen Bildung. Ziel war es, das Medienverständnis zu stärken und einen differenzierten Blick auf internationale Entwicklungen zu fördern.
Für die Klasse BW12 war die Veranstaltung nicht nur ein spannender Einblick in die Realität des Journalismus in den USA, sondern auch eine wertvolle Ergänzung zum Unterricht in Englisch, Politik und Gesellschaft.
Eva-Maria Atzinger, OstRin
