Schüler präsentieren ihre Heldenmomente aus dem Praktikum
Am Ende des Schuljahres setzten sich die Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse Gesundheit im Rahmen der Fachpraktischen Anleitung intensiv mit ihren Erfahrungen im Praktikum auseinander. Nach dem gemeinsamen Besuch des Kinofilms „Heldin“, der auf eindrucksvolle Weise zeigt, wie Pflegekräfte jeden Tag Großes leisten, war schnell klar: Helden im Gesundheitswesen begegnen uns nicht nur in Ausnahmesituationen oder im Film – sie sind mitten unter uns. So entstand das Projekt „Gesundheit braucht Helden – mein Heldenmoment im Praktikum“, bei dem die Schülerinnen und Schüler ihre persönlichen Erlebnisse im Gesundheitspraktikum kreativ verarbeitet haben.
Nicht selten beginnt ein solcher Heldenmoment ganz leise – ein blasses Gesicht, ein Zittern, ein instinktives Gefühl: Hier stimmt etwas nicht. So beschreibt es ein Schüler in einem Gedicht, das im Rahmen des Projekts entstanden ist. Er schildert, wie er in einer Notfallsituation Ruhe bewahrte, den Überblick behielt und gemeinsam mit dem Team handelte. Auch wenn er sich nicht als Held fühlte – sein Beitrag war entscheidend.
„Im Innern war Sturm, doch außen: kein Laut
Ich habe gehandelt und plötzlich vertraut.
Nicht perfekt, nicht heldenhaft groß,
doch aufmerksam, ruhig und ziemlich famos.“
Im ersten Schritt wählten die Schülerinnen und Schüler ein Erlebnis aus dem Praktikum, das sie selbst als ihren Heldenmoment empfanden. Dabei zählten nicht Dramatik oder Größe, sondern die persönliche Bedeutung. In einem Exposé sammelten sie erste Gedanken, entwickelten Ideen und machten sich anschließend an die kreative Umsetzung.
Das Ergebnis: eine vielfältige, eindrucksvolle und sehr persönliche Sammlung von Erlebnissen aus dem Praktikum in Form von Gedichten, Podcasts, ausdrucksstarken Zeichnungen, Rollenspielen, Fotocollagen und bewegenden Videos. Erzählt wurden Geschichten von kuriosen Begegnungen mit dementen Senioren, humorvollen Dialogen mit Patienten, Momenten, in denen schnelles Handeln entscheidend war, ersten Einsätzen im OP, intensiven Gesprächen mit verzweifelten Angehörigen – aber auch vom ersten Kontakt mit dem Tod und einer stillen Geburt.
Die Beiträge der Jugendlichen zeigen, was in ihnen steckt – an Empathie, Mut und Verantwortungsbewusstsein. Zugleich wird deutlich, was sie durch kleine Gesten und aufmerksames Zuhören bei pflegebedürftigen Menschen bewirken konnten.
Veronika Lentner, StRin
zum Gedicht im  PDF-Format




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