Am Dienstagmorgen um 4:30 Uhr starteten wir - 11 Schülerinnen und Schüler der Seminargruppe „Northern England“ - gemeinsam mit unseren beiden Seminarlehrerinnen Frau Kurz und Frau Schubert! In München am Flughafen angekommen, war die Aufregung schon groß und die Vorfreude immer stärker. Jetzt geht es los! Die ersten Schritte in Manchester waren eindrücklich, die Backsteinhäuser, welche wir schon auf der Zugfahrt vom Flughafen zum Hotel gesehen haben, zum Verlieben. Nach einer kurzen Ruhepause begann dann auch schon unser Programm mit dem das „Science and Industry“ Museum. Dort durften wir sowohl einen Einblick in die Vergangenheit der Stadt bekommen als auch eine Vorführung der alten Webstühle aus der Zeit der Industrialisierung erleben. Es war spannend zu sehen, wie Baumwolle gesponnen wird und letztendlich zu Garn und Stoffen wird. Der Herr, welcher uns die Maschinen zeigte und auch vorführte, erklärte uns viel zur Produktion. Es war zwar anstrengend, mit dem nordenglischen Akzent klarzukommen, doch das Wichtigste konnten wir verstehen. Abends waren wir von dem langen Reisetag müde, weshalb wir uns mit englischer Küche stärkten und dann entspannten oder gemeinsam in der Hotellobby Karten spielten und uns so besser kennenlernten.
Liverpool – der Geburtsort der Beatles
Am nächsten Tag ging es mit neuen Kräften nach Liverpool, es war überraschend unkompliziert, sich mit dem britischen Zugsystem vertraut zu machen, doch an den Linksverkehr wollten wir uns alle nicht so ganz gewöhnen. In Liverpool angekommen, unternahmen wir zunächst einen Stadtrundgang, um uns die schöne Stadt anzuschauen. Und natürlich durften auch die Gruppenbilder nicht fehlen! Im Vordergrund der Studienfahrt standen natürlich unsere Seminarthemen, weshalb sich eine kleine Gruppe mit Themen rund um Musikkultur in Nordengland entschied, eine „Beatles Explorer Bus Tour“ zu machen. Zusätzlich gab es die Möglichkeit, in das „Beatles Story“ Museum zu gehen oder in die „Tate Gallery“. So konnten wir wichtige Informationen für die Seminararbeiten sammeln. Pflichtprogramm für alle war das „Museum of Liverpool“, in welchem für jeden etwas Spannendes zu sehen und tun war - egal, ob man nun fußball-, musik- oder geschichtsbegeistert ist. Danach erkundeten wir das berühmte Cavern-Viertel und auch eines der größten Shoppingzentren des UK. Auch nach diesem Tag waren wir abends müde und ließen den Tag ausklingen, denn für den dritten Tag mussten wir gut gestärkt sein: Wandern stand auf dem Programm.
Wandern im Peak District
Es ging für uns in den „Peak District National Park“ oder besser gesagt in das kleine Dorf „Edale“, in welchem wir die Tour starteten. Motiviert starteten wir unsere 12 km-Runde, doch nach den ersten Kilometern machten bereits die ersten schlapp und beschlossen, die Runde abzukürzen und umzukehren. Die anderen hielten durch und durften bei kühlem Wind und Sonne Englands schöne Natur bewundern. Es ging teils steil bergauf und war ziemlich anstrengend. Trotzdem war es für uns ein echtes Highlight! Und natürlich durfte ein kleines Picknick auf dem Berg oben nicht fehlen. Unten angekommen, sind wir fast 30.000 Schritte gegangen und waren froh, dass wir wieder ebenen Boden unter uns hatten.
Recherchieren, recherchieren, recherchieren
Am Freitag war ein wichtiger Tag für unsere Seminararbeiten: jeder musste sich selbst mit Stoff für seine Arbeit versorgen, ob Museum, Interviews oder Bücherei. Denn es hieß recherchieren, recherchieren, recherchieren. Doch auch das war schön, denn Manchester hat unglaublich viel zu bieten und traumhafte Gebäude wie etwa die „John Ryland‘s Library“. Wer von uns bereits ausreichend recherchiert hatte, genoss die Freiheit, ans Meer zu fahren: Formby ist eine kleine Küstenstadt nördlich von Liverpool mit herrlichen Dünen. Nach einer langen Wanderung durch die Siedlungen zum Strand, haben wir schnell gemerkt, dass sich die 2-stündige Anreise gelohnt hat. Nordenglands Küste ist ein echtes „Must-Sea“! Am letzten Abend erkundeten wir noch ein wenig das Nightlife von Manchester: Ob Pub oder Karaoke, Spaß hatte jeder!!! Zu schnell war die Zeit vorüber und die Abreise stand bevor. Wir genossen es, die Reise ausklingen zu lassen, ein letztes Mal zusammen essen zu gehen, noch ein paar Souvenirs zu kaufen und sich über die tollen Tage zu auszutauschen. Nach einem entspannten Flug kamen wir kurz nach Mitternacht wieder in Passau an. Müde; doch unser Herz war voll mit Erinnerungen, die wir so schnell nicht mehr vergessen werden und natürlich mit vielen Eindrücken, um am Ende hoffentlich eine gute Seminararbeit abzugeben.
Lina Wimmer, W13
Beim Wandern im Peak District
Vor dem Museum in Manchester
Tour ins Zeitalter der Industrialisierung