Unser engagiertes Fos-Passau-Debattenteam on Tour für konstruktiven Meinungsaustausch und gegen Fake News im Debatten- Wettbewerbs-Verbund mit vielen weiteren Oberschulen:
Jugend Debattiert Regionalentscheid 2025 am Maximilian von Montgelas Gymnasium in Vilsbiburg
Demokratie, Meinungsfreiheit und die dazu notwendige Debattenkultur muss man wie ein wertvolles Werkzeug verstehen und richtig benutzen können. Ein falscher Umgang damit kann auch dabei zu Unfällen sowie unangenehmen Situationen führen. Und genau diese passieren in unseren heutigen Demokratie viel zu oft beim Austausch von Meinungen und Fakten. Ungeprüfte Fakten, zerstörerische Fake News von Demokratiefeinden, Halbwahrheiten und populistische Verkürzungen von Darstellungen führen zu gegenseitigen Missverständnissen oder der Verweigerung von konstruktiver Kommunikation mit schwerwiegenden Folgen für unser demokratisches Gemeinwesen. Sowohl im Netz, bei der Fernseh-Talkshow als auch am Stammtisch – konstruktiv zu debattieren und eben nicht zu polarisieren, faktenbelegte Meinungen zu vertreten und eben nicht zu beleidigen, das können selbst in der Spitzenpolitik und in der medialen Öffentlichkeit nicht mehr alle. Um also Demokratie richtig zu verstehen, muss man lernen, zielführend und faktenbasiert zu argumentieren, um eine positive Debatte-Ergebnis-Atmosphäre erzeugen zu können. An unserer FOSBOS Passau ist das im Deutschunterricht und auch im Fach Politik und Gesellschaft seit über 20 Jahren existenzieller Bestandteil bei dem Lehrpersonal, das sich im europaweiten Projekt Jugend debattiert engagiert. Lernen, im Sinne von langweiligem Frontalunterricht, ist deshalb in diesen engagierten Projekt-Klassen eine falsche Vorstellung. Gemeinsam in Gruppen, auch nach dem Prinzip „learning by doing“, debattierten die Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse im Unterricht zur Vertiefung und Professionalisierung ihrer Recherchefähigkeiten und Debatten- „skills“, was auch die Vorbereitung für diese weiterführenden Wettbewerbe war. Wie in den letzten zwei Jahrzehnten nahm auch dieses Jahr unser Fos – Passau-Debattenteam, bestehend aus den Debattierenden, Jurorinnen und Juroren aus unserer Schülerschaft sowie Debatten-Coaches aus unserer Schülerschaft am Regionalentscheid für Niederbayern teil. Am 26.2.25 fuhr unsere Gruppe, angeführt vom langjährigen Schulkoordinator an unserer Oberschule, Herrn Dominik, unterstützt vom Projektlehrer Herrn Rasch in einer längeren Zugfahrt. nach Vilsbiburg, dem Austragungsort. Nach umfangreichen Rechercheaufwand, den die Schülerinnen und Schüler ausschließlich in ihrer Freizeit(!) bewältigt hatten, waren diese mit starken Argumenten gewappnet und nach ihren intensiven sowie akribischen Vorbereitungen waren die beiden Schulsieger Lina Wimmer(W 12B) und Jan Nölscher(G 12B) höchst motiviert und freuten sich sehr über diese Möglichkeit des außerschulischen Debattenwettbewerbs, unterstützt von unserem Schul-Team hierbei. Auch die Juroren-Jury-Mitglieder und Coaches, Ana Karpic, Elena Schneider,, Theresa Pichlmeier, Alena Schwingenschlögl, Änne Rothe sowie Malte Silling und Julian Gentner, einer der Vorjahres-Schulsieger unserer Fos. die dieses leistungsfreudige Team verstärkten, freuten sich sehr auf die kommenden Debatten als prägendes Gemeinschaftserlebnis. Die diesjährigen Themen waren erneut anspruchsvoll und von politisch-gesellschaftlicher Tragweite, die auch so in der Politik und den Medien diskutiert werden: „Sollen extreme Parteien von Diskussionsrunden ausgeschlossen werden“. Debattiert wurde ebenso, ob „ehrenamtlich Engagierten ein staatlicher Zuschuss zum Führerschein gewährt werden soll “ und ob „Pyrotechnik in Fußballstadien erlaubt werden soll“. Auch bei den beiden fordernden Vorrunden zeigte sich das hohe Niveau unseres Passauer Schulteams erneut.. Die Frage des Weiterkommens war weniger interessant als die Freude über die ergiebigen Debatten und über den Austausch mit vielen gleichgesinnten Debatten-Schulen. Somit wurden unsere Schülerinnen und Schüler zu Gewinnern im Hinblick auf ein hochwertiges Demokratieerleben und den Beweis der eigenen Leistungsfähigkeit auch in solchen Wettbewerbssituationen Genauso wie hierbei alle Debattenteilnehmenden, Herr Dominik, der den gesamtem Aufenthalt als Lehrer-Juror im Einsatz war, Herr Rasch, der unsere Debattierenden begleitete sowie die Schülerschafts – Juroren und Coaches diese positive Erfahrung machten. Denn alle haben einen Beitrag zur Lebendigkeit unserer Demokratie mit ihrer Leistungsbereitschaft und ihrem Verantwortungsbewusstsein hierzu beigetragen und davon weit über die Schule hinaus. profitiert. Ein starker Tag für die Demokratievermittlung an unserer FOSBOS Passau.
Julian Genter, W 13 und OStR Michael Dominik, langjähriger Schulkoordinator für Jugend debattiert
Jugend debattiert in Jgst. 11
Auch in mehreren 11. Klassen wurde in den abschließenden Unterrichtswochen das Format „Jugend debattiert“ erfolgreich eingeführt und umgesetzt, z.B. im Fach Geschichte:
„Soll in Deutschland eine allgemeine Dienstpflicht für alle Geschlechter einge-führt werden?“ – „Soll in Deutschland das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre erhöht werden?“ – „Jugend debattiert“ thematisiert dabei erneut die zentralen Fragestellungen unserer Gegenwart und fördert die Faktencheck-Kompetenzen im Netz:
Seit 20 Jahren ist dieses europaweit vernetzte Demokratieprojekt „Jugend debattiert“ ein fester Bestandteil unserer FOS-BOS-Schulkultur, was durch sehr motivierte Schülerinnen und Schüler auch beim diesjährigen Schulfinale erneut unter Beweis gestellt wurde - Die Lokalpresse berichtet dazu ausführlich unter dem Titel: „20 Jahre Jugend debattiert“ (vgl. PNP-Artikel vom 18. Januar 2025)
Vertiefte Recherchen , umfangreiche Faktenchecks , Arbeiten mit wissenschaftlichem Datenmaterial sowie die Hinterfragung und Bewertung von Quellen, besonders im Netz und den sozialen Medien, sind ein elementarer Bestandteil in der dafür umgesetzten Projekt-Ausbildung unserer Schülerinnen und Schüler auf einem anspruchsvollem Niveau, ebenso wie die Anwendung der eigenen , hierzu geschulten rhetorischen Fähigkeiten, um faktenorientierte, positive Überzeugungskraft in fairen Dialogen darzu-stellen.
Die Verteidigung unserer demokratischen Werte beginnt dabei, heute noch intensiver gefordert als in zurückliegenden Jahrzehnten, in unseren Klassenzimmern – Meinungsfreiheit und konstruktiver Austausch von Meinungen in der praktischen Umsetzung stärken hierin unsere freiheitlich demokratische Grundordnung in diesem sehr erfolgreichen Projekteinsatz unserer Fos-Oberschülerinnen und Fos-Oberschüler. Dies stellten diese in den vergangenen Jahren auch schon bei Besuchen im Bayerischen Landtag und verschiedenen Bundesministerien in Berlin unter Beweis, ebenso in der Bayerischen Vertretung in Brüssel sowie im Meinungsaustausch mit Journalisten im dortigen ARD-Hauptstudio , wenn sie mit den betreffenden Verantwortungsträgern Standpunkte sowie Rechercheergebnisse austauschten , wobei auch stets politische Streitfragen eine Rolle spielten , wie auch im Projektverlauf und beim Schulwettbewerb im Schuljahr 2024/25.
Frieden und Vertrauen beginnen auch hierbei stets in konstruktiven Worten und in gegenseitiger Fairness - gerade in Krisen-, Kriegs- und Pandemiezeiten ist somit das Projekt „Jugend debattiert“ mit seinen Unterrichtsinhalten ein besonders wichtiges und leuchtendes Vorbild gegen Hetzer, Demokratie-feinde und Verschwörungsverbreiter aller Art.
Dabei leben die Schülerinnen und Schüler vor, dass ein fairer und gleichberechtigter Austausch von Standpunkten und Meinungen die Grundlage ist für ein friedliches Miteinander innerhalb unserer Gesellschaften und auch in der Kommunikation zwischen den Staaten.
Nach einer mehrmonatigen Vorbereitungs- und Erarbeitungsphase in den beteiligten Klassen konnte mit dieser Zielsetzung auch dieses Jahr, ausgehend von aktuellsten politischen, sozialen und gesellschaftlichen Debatten-Themen das traditionelle Schulfinale im deutschland- und europaweiten Wettbewerb „ Jugend debattiert“ an einem Freitagnachmittag an unserem Schulstandort in Auerbach durchgeführt werden.
Bereits bei den vorgelagerten Argumentationsübungen und Vorbereitungsdebatten wurden dabei aktuellste Fragestellungen von den Schülerinnen und Schülern durch Recherchen multimedial und multiper-spektivisch bearbeitet und in Argumente übertragen , z.B. ob in Deutschland eine allgemeine Dienstpflicht für alle Geschlechter eingeführt werden sollte. Solche politisch-gesellschaftlichen Fragestellungen konnten dabei auch in verschiedener Hinsicht in den Fächern Politik und Gesellschaft, Geschichte sowie im Wahlpflichtfach Internationale Politik eingebunden und weiter vertieft werden .
OStR Michael Dominik: Langjähriger Schulkoordinator Jugend debattiert
