Mikrosystemtechnik und Mikroelektronik - 2 Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts - verbunden mit entsprechenden Studienmöglichkeiten standen im Blickpunkt eines Vortrags der OTH Regensburg, vertreten durch Prof. Dr. Schreiner von der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften sowie dem Forschungsreferenten Dr. Kühnelt von der Fakultät Elektro- und Informationstechnik. Nach einer kurzen Vorstellung der Hochschule Regensburg umriss Prof. Dr. Schreiner kurz die Halbleiterindustrie, die v. a. in asiatischen Ländern „zu Hause“ ist, es jedoch auch Milliardeninvestitionen für neue Chipfabriken in Deutschland gibt (Beispiel: Fa. Intel am Standort Magdeburg). Der Einsatz von Chips (z. B. in Autos, Smartphones oder auch Waschmaschinen) wird weiterhin zunehmen; schon heute ist der Begriff der Halbleiterknappheit in aller Munde, so der Referent weiter. Prof. Schreiner stuft jedenfalls die Jobaussichten in der Halbleiterbranche als sehr gut ein und erläutert den anwesenden Technikklassen aus der 12. und 13. Jahrgangsstufe recht anschaulich, mit welchen Aufgaben und Herausforderungen man in der Chipherstellung konfrontiert ist. Das wiederum bedarf fundiertes Wissen in Mikroelektronik bzw. Mikrosystemtechnik: die Mikroelektronik mit dem Fokus auf dem Design der elektronischen Schaltung und die Mikrosystemtechnik mit dem Fokus auf dem Zusammenbau der mikroelektronischen Schaltung mit u.a. mechanischen und optischen Komponenten zu einem komplexen System. Herr Dr. Kühnelt unterstrich anschließend die Bedeutung der Mikroelektronik am Beispiel eines Elektroautos, und stellte ferner einige wichtige inhaltliche Themen der Elektronik, wie AD-Wandlung oder Signalverarbeitung kurz vor.
Nachdem die „Welt der Mikrotechnik“ den Schülerinnen und Schülern mit z. T. auch sehr einfachen Modellbeispielen vor Augen geführt wurde, leiteten die beiden Referenten über zu den dazu passenden Studiengängen an der OTH Regensburg. Dr. Kühnelt ging schwerpunktmäßig auf den klassischen Bachelorstudiengang Elektro- und Informationstechnik ein mit entsprechenden Schwerpunktsetzungen in den höheren Semestern. Prof. Schreiner stellte den Studiengang Mikrosystemtechnik vor und lies dabei nicht unerwähnt, dass die OTH das größte Reinraumlabor auf Hochschulebene in Bayern besitzt. Ferner wurde den Schülerinnen und Schülern noch ausführlich weitere „Karrierestufen“ nach der Bachelorausbildung, wie etwa Master oder Promotion sowie die breit aufgestellten Kooperationen der OTH mit Firmen und Hochschulen im Ausland aufgezeigt.
Mit dem Ratschlag, den Studiengang auf das spätere Berufsleben auszurichten (O-Ton Prof. Schreiner: „Sie studieren 4 Jahre, arbeiten aber mehr als 30 Jahre“), im Studium auch etwas über den Tellerrand hinauszublicken sowie der Einladung zum Studieninformationstag am 17. Februar an die OTH Regensburg ging eine kurzweilige und sehr interessante Infoveranstaltung zu Ende.
Walter Schneider, OStR