Endlich wieder „live und in Farbe“ vor Ort – Unser Schul-Debatten-Team „in Fahrt“ beim Regionalfinale von Jugend debattiert am Gymnasium Vilshofen:
– Intensives Hinterfragen von Zahlen und Daten aus den verschiedensten Bereichen – Erkennen von Falschmeldungen durch akribische Überprüfung von Quellen, v.a. im Internet und den sozialen Medien, als zentrale Projektinhalte:
Die Teilnahme unseres Fos-Teams an diesem fordernden Regionalentscheid des bundesweiten Wettbewerbs stärkte wichtige Kompetenzen, auch durch die gemeinsame Vorbereitung im Klassenteam und die gelebte, faire Debattenkultur
Ausgehend von der Durchführung des Projekts „Jugend debattiert“ in den Monaten zuvor in den Klassen W 12A und W 12B unserer Fos und nach einem großen Schulwettbewerb, waren nun die Debattenschulsieger an diesem Tag unterwegs, um ihre eindrucksvollen Fähigkeiten und Kompetenzen in den Bereichen vertiefte Recherche und konstruktiver Meinungsaustausch auf hohem Niveau auf der nächsten Ebene umzusetzen. Begleitet wurden unsere Schulfinalisten, neben der betreuenden Lehrkraft, auch von den „Debatten-Coaches“ aus ihren jeweiligen Klassen, welche sie den gesamten Wettkampftag an ihrer Seite hatten und die ihnen in der Nachbereitung der jeweiligen Wettkampfrunden vor Ort mit Analyse und Rat zur Seite standen, was ebenfalls eingehende Beschäftigung im Vorfeld mit diesem Debattenwesen erforderte. Die beteiligten SchülerInnen bestritten dabei ihre Vorbereitung ausschließlich in ihrer Freizeit und an den Wochenenden. Ihnen wurde dabei auch in dieser eigenverantwortlichen Projektphase bewusst, dass in Zeiten von Hass und Hetze, Unwissen und Fake-News, v.a. in den digitalen Medien, dieses Recherchieren und Faktenwissen sowie deren Übermittlung in den Diskurs der Debatten wertvoller denn je sind, was es nun hierbei durch gekonnte Rhetorik wieder zu beweisen galt. In diesem professionellen Bewusstsein nahmen zwei der Schulfinalisten der Fachoberschule Passau, Nathalie List sowie Michael Fenzl aus der W12 B, am diesjährigen Ostbayerischen Regionalfinale der Sekundarstufe II teil, welches am Vilshofener Gymnasium stattfand. An ihrer Seite die ausgebildeten Schüler-Coaches und freiwilligen Ersatzleute für alle hierbei erforderlichen Schülereinsatzbereiche: Alina Fenzl und Tom Schleifer aus der W12 A sowie Laura Bergbauer, Naemi Rautmann, Hannah Ruhland und Nina Weishäupl aus der W12 B. Ein weiterer, äußerst wichtiger Bestandteil unseres Schul-Debatten-Teams waren an diesem Tag unsere intensiv, auch in deren Freizeit, ausgebildeten Schülerjurorinnen und Schülerjuroren, Hannah Rietz und Wally Wimmer aus der W 13 sowie Andreas Leimpek aus der W12A, die auf einem hohen Niveau die Debattenleistungen bewerteten und in Feedbacks diese den jeweiligen jungen DebattenteilnehmerInnen darlegten. Als zentraler Ausbilder, auch des diesjährigen Jugend debattiert-Teams der FOS-BOS-Passau und als langjähriger verantwortlicher Schulkoordinator von Jugend debattiert, war Herr Dominik als begleitende Lehrkraft ebenfalls durchgehend im Einsatz, als Juror saß Herr Dominik zu Beginn ebenso in der Jury für die Sekundarstufe II und später dann auch im Finale der Sekundarstufe I.
Ein leckeres „Arbeitsfrühstück“ in einer bekannten Passauer Bio-Bäckerei sorgt für zusätzlichen Motivationsschub am Beginn dieses kräftezehrenden Wettkampftages, der schnell in ernste, aktuellste Debattenthemen mündete wie „Sollen auch Privathaushalte zur Katastrophenvorsorge verpflichtet werden?“:
.Dieser lange Wettkampftag begann für das FOS – Passau - Debatten-Team mit einem „konspirativen“ Arbeitsfrühstück. Dabei wurden die drei Themen, welche zehn Tage zuvor bekanntgegeben und von den SchülerInnen ausgearbeitet worden waren, abschließend besprochen und mit dem letzten Feinschliff versehen.. In einer Biobäcker- Filiale am Ludwigsplatz gibt es als gute Tradition seit mehreren Jahren jenes „Arbeitsfrühstück“ zur finalen Stärkung der Beteiligten vor dem Antritt dieses „Debatten-Trips“. Frisch gestärkt und voller Vorfreude traten das Debattenteam mit dem Lehrer nun die Fahrt ins benachbarte Vilshofen via Zug an. Dort angekommen an der Austragungsschule, dem Gymnasium in Vilshofen, war die Spannung groß, es stellte sich für die Schulfinalisten aus der FOS-Passau die Frage, mit welchen Mitstreitern aus anderen Oberschulen sie wohl zusammen debattieren würden. Es folgte eine letzte Teambesprechung und los gings - die zwei SchülerInnen begannen in den verschiedenen Vorrunden ihr monatelang erlerntes Können vor einer unabhängigen Jury, bestehend aus zwei bis drei Lehrern und einem Schülerjuror, unter Beweis zu stellen. Dabei ging es bereits anspruchsvoll zur Sache in der ersten von zwei Vorrunden in der Sekundarstufe II. Es wurde unter anderem über das Thema „Sollen in Neubaugebieten nur noch Mehrfamilienhäuser gebaut werden? “, heftig diskutiert, natürlich mit aller Sachlichkeit, aber auch mit eingängigen Überzeugungsstrategien und Herzblut. Nach der ersten Vorrunde gab es eine kurze Verschnaufpause, da auch die Juroren sich zur Beratung kurz zurückziehen mussten. Die zweite Runde war nicht weniger fordernd. Die Teilnehmer debattierten über das brandaktuelle Thema „Sollen auch Privathaushalte zur Katastrophenvorsorge verpflichtet werden “.Auch dabei wurde erneut deutlich, dass alle Themen in der Projektreihe „Jugend debattiert“, auch jene, die dadurch im Schulunterricht als Debatten vorkommen, stets einen aktuellen Realitätsbezug haben und somit in unserer demokratischen Gesellschaft immer einen Disput wert sind. Nach jenen Vorrunden, welche von unserem Debatten-Team der FOS-Passau mit Erfolg absolviert wurden, begannen die beiden Finalrunden der Sekundarstufe I und II. Hierbei war unsere Schule in diesem Jahr nur durch den Schulkoordinator Herrn Dominik vertreten, als Juror im Finale der Sekundarstufe I zu dem Thema: „Soll eine Obergrenze für den täglichen Wasserverbrauch pro Person eingeführt werden?“. Unser ereignisreicher Tag, dieser 15. Februar 2023, mit den vielen zu verarbeitenden Eindrücken endete mit einem gemeinsamen Essen, gesponsort von unserer Oberschule, in einem italienischen Gasthaus in Passau, wo die umfangreiche Vorbereitungszeit der Schüler, der vielschichtige Projektablauf sowie vielfältige gesellschaftliche Wirkungen dieses Projekts nochmal intensiv in unserem Debatten-Team besprochen wurden. Eine Erkenntnis teilen wohl alle Beteiligten hierbei: Jugend debattiert formt und prägt alle Teilnehmer .positiv im Sinn unseres demokratischen Gemeinwesens - Wie auch schon OStR Michael Dominik im Artikel der PNP zum Schulfinale sagte, „Wir kämpfen an der äußersten Brandmauer“ gegen Fake-News und Politikverdrossenheit.
Dieses konstruktive Debattieren ist also eine unsere stärksten Waffen in der Abwehr der Feinde unserer Demokratie, auch und besonders in aktuellen Krisenzeiten.
Natalie List, W 12A und OStR Michael Dominik, Schulkoordinator des Projekts Jugend debattiert